Freitag, 25. September 2015

Buttermilchbrot

Wie versprochen stelle ich euch heute das Brot vor, was ich letztens gebacken habe. Das Rezept habe ich mal wieder auf den Blog Experimente aus meiner Küche, aber leicht abgewandelt.
Das ist echt ganz leicht zu backen und es hat uns auch sehr gut geschmeckt. Als Zutat hätte ich eigentlich noch 50 gr Dinkel- oder Weizenschrot gebraucht, aber da ich nur 1 kg Packungen gefunden habe und mir das erst mal zu viel war, hab ich es durch Mehl ersetzt. Also falls ihr Schrot zu Hause habt, probiert es ruhig aus.

Buttermilchbrot 



Zutaten:
300g Weizenmehl
200g Dinkelvollkornmehl
50g Roggenmehl
55g Wasser
325g Buttermilch
15g Frischhefe
15 g Salz
10g Zucker

Die Hefe in den lauwarmen Wasser auflösen. Zuerst die Mehle, dann die restliche Zutaten in eine Schüssel geben und von der Küchenmaschine erst 5 min langsam und dann 10 min schnell zu einem schönen glatten und straffen Teig kneten lassen. Die Schüssel mit Frischhaltefolie luftdicht abdecken und 2 Stunden und 45 min zur Gare stellen, Temperatur ca. 24°C.
Nach 1 und nach 2 Stunden den Teig jeweils aus der Schüssel nehmen, lang zu einem Strang ziehen und dann zweimal falten: erst ein Drittel von links nach rechts, dann ein Drittel von rechts nach links einklappen, damit erhält man dann wieder ein kleines Päckchen. Das Päckchen wieder in die Schüssel geben und wieder zur Gare stellen.
Nach der gesamten Garzeit, (ich hab es sogar noch eine Stunde länger gehen lassen, geht auch ;-)) den Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten und zu einem Batard (ein längliches Brot mit spitzen Enden) formen. Dieses Video beschreibt es wunderbar, so schön hab ich es allerdings nicht hingekriegt.


Das geformte Brot noch mal abdecken, z.B. mit einem Tortencontainer oder einer Schüssel und nochmal 30 min gehen lassen.
Inzwischen den Backofen auf 250°C gut vorheizen. Ich hab diesmal einen Backstein verwendet, diesen oder auch ein Blech unbedingt mit vorheizen. Nach der Garzeit das Brot 2 mal ca. 2cm tief einschneiden, am Besten geht das mit einer Rasierklinge. Das Brot nun vorsichtig auf den heißen Pizzastein heben und in den Ofen schieben, kurz die Tür schließen, dann mit einem Blumensprüher einige Sprühstoße Wasser reinsprühen, so dass schön Dampf entsteht.
Nach 10 min den Backofen kurz öffnen, damit der Dampf entweichen kann und die Temperatur auf 190°C runterdrehen. Nun das Brot noch 40 min backen, dabei die letzten 5 min die Backofentür leicht öffen - dadurch wird die Kruste schön knusprig. Am Ende der Backzeit das Brot auf einen Rost auskühlen lassen.


Wenn das Brot noch leicht warm ist anschneiden, nur ein wenig Butter - mmmmh






Dienstag, 15. September 2015

Kleiner Rückblick, ein Schulkind und mein erster Apfelstrudel

der Sommer neigt sich ja jetzt so ziemlich dem Ende entgegen, die Temperaturen sind schon manchmal gewöhnungsbedürftig (morgens machmal nur 2 °C).
Dieses Wochenende war es aber nochmal richtig schön sonnig und warm.
Aber  da es nicht mehr ganz so heiß ist, hab ich auch wieder Lust den Backofen anzuwerfen.
Am Samtag hab ich ein leckeres Buttermilchbrot (Post folgt) gebacken. Sonntag gab es einen frisch gebackenen Apfelstrudel - den Ersten den ich so gebacken habe.

Aber vorher ein kleiner Rückblick, denn für die Ruhe hier auf den Blog waren nicht nur die für das Erzgebirge fast tropischen Temperaturen, sondern auch ein kleines Familienevent verantwortlich, denn unser Mini-S ist jetzt ein Schulkind.

Für alle die nicht aus dem Osten kommen sei mal erklärt:

1. es gibt 85cm große eckige Zuckertüten, die auch nicht unbedingt selbst gebastelt werden muss
2. es gibt in der Schule ein große Einschulungsfeier an einem Samstag, so mit Mama, Papa, Oma, Opa
3. danach  wird der Schulanfang als kleines Familienfest gefeiert, dabei sollen aber die Kinder im Vordergrund stehen, ist ja schließlich keine Hochzeit

Ich kenn es ja nicht anders und find damit bekommt dieser wichtige Schritt im Leben der Kinder einen angemessenen Rahmen. Die Umstellung auf die Schule ist ja auch eine ganz schöne Veränderung für die Kids. Wir haben jetzt die 3. Schulwoche hinter uns und ich muss sagen es läuft schon ganz gut, wir haben stolzes Schulkind, hoffentlich bleibt es so!

Aber vor dem großen Tag stand die wichtige Frage! nach der Schultüte. Da uns keine, im Geschäft wirklich gefiel, unser Sohn  aber auch ein Fan von  "Drachenzähmen leicht gemacht" ist, reifte der Entschluss  die Zuckertüte doch selber zu basteln. Erleichter wurde das durch eine Poster-Zeitung der Drachen, wo ich mir schon überlegte, die Drachen da auszuschneiden und auf die Tüte zu kleben.
Dann hatte isch Glück dass mir eine Nachbarin eine unbenutzte Zuckertüte mit eine älteren Motiv (Schnappi ;-)) schenkte , damit war schon eine gute Grundlage geschaffen. etwas Kopfzerbrechen machte mir noch der Hintergrund - Himmel mit Wolken sollte es sein. Nachdem ich einige Varianten durchgespielt hatte legte ich eines nachmittags los und eher durch Zufall ging es ganz einfach:
Die obere Bordüre mit der auch der Tüll angeklebt ist hab ich erst mal abgeklebt. Dann wurde die Tüte mit weißem Acryl-Lackspray grundiert. Nach der Trocknungszeit mit blauem Acryl-Lackspray leicht und unregelmäßig drüberspühen - fertig ist der Himmel.
Dann hab ich aus den Postern die Drachen ausgeschnitten und auf die Tüte geklebt. Das war eine ganz schöne Fummelei ;-). Zum Schluss alles noch alles mit Klarlack fixieren - fertig.
Auf die Zuckertüte sollte noch ein Plüsch-Ohnezahn und damit es standesgemäß ist - ein Felsen.Den hab ich aus Bauschaum "geschnitzt und bemalt.
Ich war mit der Tüte ja echt zufrieden ;-) und mein Sohn auch , das ist eh die Hauptsache:


Nach der Feier in der Schule haben wir in einem ganz besonderen Ambiente gefeiert: bei uns im Ort gibt es nämlich die Gelenauer Marionettenspiele die nicht nur Marionetten tanzen lassen, sondern auch eine kleine schnuckelige Theaterkneipe "Zum Hanswurst" haben. Dort haben wir dann den Schulanfang gefeiert und ich hab natürlich den Kuchen zum Kaffe selbst gebacken.
Leider hab ich nichts weiter fotografiert, so dass es nur ein Foto gibt.
Folgendes hab ich gebacken:

Maracuja-Mango-Törtchen
Brombeer-Whisky-Törtchen
Schokomousse-Törtchen mit doppelt Karamell
Erdbeer-Tarteletts
Biskuit-Himbeer-Rolle (ohne Foto)
Regenbogenkuchen (ohne Foto)


Dann haben die Marionetten noch für uns getanzt - in einem lustigen abwechslungsreichen Varieté:






Zum Abend gab es dann noch Pizza nach Wunsch aus dem Holzbackofen - sehr lecker und genau das richtige für den kleinen Schulanfänger.

Alles in allem war es eine richtig schöne Feier, mein Mini-S war begeistert - und völlig fertig.

So nun aber zum Apfelstrudel.

Vor 2 Wochen war in unserer Tageszeitung ein Artikel über Apfelstrudel, sogar Lafer gab sein breites Wissen dazu preis ;-) Als mein Mann noch meinte, dass ich ja auch mal einen Apfelstrudel machen könnte...

Allerdings hab ich nicht den Mut gehabt dass so richtig mit Strudelteig machen und hab für den Anfang erst mal Blätterteig aus dem Supermarkt genommen.


Apfelstrudel




Zutaten:
Blätterteig aus dem Kühlregal
1 kg Äpfel (am besten Boskop)
Zitronensaft
60 g Semmelbrösel
125 g Butter 
4 Eßl Zucker
2 Eßl gehackte Mandeln
Cranberries 
Zimt
Kardamonkapseln

Mit den Mengenangaben ist es ein wenig schwierig, ich hab das meiste nach Gefühl genommen.



Als erstes die Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Die Viertel noch mal längs halbieren und dann in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, gleich mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.



Die Kardamonkapseln in einer Pfanne ohne Fett rösten, von der Schale befreien und mörsern. Zusammen mit 3 Eßl Zucker, Zimt nach Belieben, gehackte Mandeln und den Cranberries zu den Äpfeln geben und gut durchmischen.
Etwa 60 g Butter schmelzen und die Semmelbrösel darin anrösten. Wenn die Brösel etwas Farbe angenommen haben 1 Eßl Zucker dazugeben und ein wenig mit karamellisieren lassen.
Die restliche Butter ebenfalls schmelzen lassen.
den Backofen schon mal auf 180°C Umluft vorheizen.

Den Blätterteig auspacken und auf einer bemehlten Arbeitsfläche nebeneinander ein wenig überlappend ausrollen.
Nun den Teig noch ein wenig mehr ausrollen, damit er ein wenig dünner wird. Strudelteig wird ja normalerweise gezogen, keine Ahnung ob man das auch mit Blätterteig macht, ich hatte Angst dass der Teig reißt und hab es nicht weiter probiert


Der ausgerollte Teig wird als nächstes schön mit flüssiger Butter eingepinselt und die Semmelbrösel auf ca. 2/3 der Teigplatte verteilt.


Anschließend wird die Apfelmischung auf dem Teig verteilt, dabeiein gutes Stück vom Rand frei lassen.


Die Ränder zur Mitte hin einschlagen und mithilfe des Tuchs einrollen.

Den Strudel  nun vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit dem Tuch als Hilfe geht es ganz gut.

 Da der Teig für mein Backblech zu breit ausgerollt war, hab ich einfach ein Stück abgeschnitten und 2 kleine Mini-Strudel aufgerollt.


Den Strudel noch mal gut mit flüssiger Butter einpinseln und ab in den Backofen. Backzeit ca. 30 min. Zwischendurch nochmal mit Butter einpinseln. Kurz vor Ende der Backzeit hab ich noch ein wenig Honig auf den Strudel gepinselt.


Der Strudel war so groß, ich hatte nicht mal eine so große Kuchenplatte, aber das ist auch egal wenn  der Duft von frisch gebackenen Apfelstrudel durch die Küche zieht.


Es war schon ein toller Moment den Strudel anzuschneiden und festzustellen, er ist schon mal gelungen. Und dann der Moment des Kostens: mmmh dünner Teig und die saftigen Äpfel mit leicht säuerlichen Note. Sehr lecker - das einzige was uns gefehlt hat war eine Kugel Vanille-Eis  (Vanillesoße mag ich nicht so)